ACPIbasiertes

ACPIbasiertes Systemverhalten beschreibt einen Ansatz, bei dem das Betriebssystem Hardwarekonfiguration und Energiemanagement über die Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) steuert. ACPI ist ein offener Standard, der Firmware (BIOS oder UEFI) und Betriebssysteme verbindet, um Ressourcen zuzuweisen, Gerätezustände zu verwalten und Energieeffizienz zu optimieren. Statt älterer, proprietärer Schnittstellen nutzt ein ACPIbasiertes System ACPI-Tables und einen AML-Interpreter, um Befehle und Statusinformationen auszutauschen.

Die Architektur basiert auf ACPI-Tables wie dem RSDP, RSDT/XSDT, sowie dem DSDT (Differentiated System Description Table) und den SSDTs (Secondary System Description Tables). Diese Tables beschreiben Systemstruktur, Gerätehierarchien, Interrupts, Ressourcen und Energiepläne. Das Betriebssystem lädt DSDT/SSDT, führt AML-Code aus und kommuniziert über die ACPI-Schnittstelle mit der Firmware, um Gerätezustände, Leistungszustände und Peripherie zu steuern. Typische Hierarchien umfassen Geräteklassen, Treiber-Objekte und Methoden wie _STA, _INI, _ON, _OFF sowie Steuermethoden für Leistungs- und Wärmeverwaltung. Dazu gehören P-States (Leistungszustände der CPU) und C-States (Ruhezustände) sowie Thermik-Management durch Thermozonen und Sensoren.

In der Praxis werden ACPI-basiert betriebene Systeme von vielen Betriebssystemen unterstützt, darunter Windows und Linux. Linux verwendet zum Beispiel ACPICA als Referenzimplementierung; Windows integriert ACPI in Kernel-Komponenten. ACPI fördert Standardisierung, bessere Energieeffizienz, und konsistente Verwaltung von Geräten, birgt aber auch Risiken durch Firmware-Bugs oder Sicherheitslücken in AML-Code. Insgesamt bildet ACPI das zentrale Bindeglied zwischen Firmware und Betriebssystem für Konfiguration und Energiemanagement.