ACPIbasiert

ACPI-basiert bezeichnet die Verwendung des Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) Standards für Konfiguration und Energieverwaltung in Computersystemen. In einem ACPI-basierten System wird die Steuerung von Hardwarekomponenten wie Prozessor, Speicher, Peripherie und Temperaturregelung primär vom Betriebssystem übernommen, während die zugrunde liegende Firmware eine standardisierte Beschreibung der Hardware bereitstellt.

ACPI ist ein offener Standard, der von Branchenführern wie Intel, Microsoft und Toshiba maßgeblich entwickelt wurde. Er nutzt ACPI-Tables, darunter die Differenzierung zwischen DSDT (Differentiated System Description Table) und SSDT (Secondary System Description Table), die Firmwareinformationen in einer maschinenlesbaren Form bereitstellen. Die eigentliche Logik wird häufig in ACPI-Spezifikationen in AML (ACPI Machine Language) implementiert. Betriebssysteme verfügen über ACPI-Treiber, die diese Tabellen auslesen, Ereignisse entgegennehmen und automatische Steuerungen für Energiezustände und Geräteeinstellungen durchführen.

Wichtige Aspekte eines ACPI-basierten Systems sind Energiezustände und Leistungsverwaltung. Dazu gehören S0 bis S5 Schlaf- bzw. Abschaltungszustände, sowie die Steuerung von Leistungszuständen (P-States) und Ruhezuständen (C-States) des Prozessors, Thermalzonen, Batteriemanagement und Lid- oder Tastatur-Events. Dadurch kann das OS Hardwarekomponenten dynamisch deaktivieren oder reaktivieren, um Energie zu sparen und Leistung effizient zu verteilen.

Vorteile eines ACPI-basierten Ansatzes sind eine plattformunabhängige Schnittstelle, bessere Energiesteuerung, verbesserter Standby- und Hibernation-Support sowie eine konsistente Gerätemanagement-Logik über verschiedene Systeme hinweg. Herausforderungen ergeben sich aus der Komplexität der Spezifikationen, Abhängigkeiten von BIOS-/Firmware-Unterstützung und potenziellen herstellerspezifischen Implementierungsdetails.