3Schichtsysteme

3-Schicht-Systeme, auch Dreischichtbetrieb genannt, sind Arbeitszeitmodelle, die eine rund um die Uhr laufende Produktion oder Dienstleistung ermöglichen, indem der Tag in drei Schichten mit annähernd gleichem Arbeitsumfang unterteilt wird. Typischerweise arbeiten Teams in Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht.

In der Praxis dauern die Schichten meist acht Stunden; in einigen Branchen auch längere Blockzeiten. Übliche Rotationen sind Früh, Spät und Nacht in zyklischer Reihenfolge, oft mit Wechseln alle paar Tage oder Wochen. Man unterscheidet zwischen rotierenden Modellen, bei denen die Zuordnung wechselt, und festen Modellen, bei denen Mitarbeiter einer Schicht dauerhaft zugeordnet bleiben.

Vorteile sind eine hohe Anlagen- und Produktionsauslastung, geringere Stillstandszeiten und eine gleichmäßige Kapazitätsauslastung. Nachteile sind Belastungen durch Nachtarbeit, Schlafstörungen, Beeinträchtigungen des Privatlebens sowie gesundheitliche Risiken. Zur Minderung gehören Pausenregelungen, Gesundheitsmanagement, flexible Rotationen und gegebenenfalls Schichtzulagen.

Rechtlicher Rahmen ist in Deutschland das Arbeitszeitgesetz (ArbZG), das Höchstarbeitszeiten, Ruhezeiten und Nachtarbeit regelt. Nachtarbeit kann mit Zuschlägen verbunden sein und speziellen Schutzmaßnahmen unterliegen. Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen legen Details zu Schichten, Rotationen, Pausen und Zuschlägen fest.

Typische Anwendungsbereiche sind die Fertigung, Logistik und kritische Infrastrukturen, etwa in der Automobilindustrie, Chemie und Stahlherstellung.