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Überschwingverhalten

Überschwingverhalten bezeichnet in der Regelungstechnik die transiente Antwort eines dynamischen Systems, bei der der Ausgangswert nach einer Änderung der Eingangsgröße den endgültigen stationären Wert überschreitet, bevor er sich beruhigt. Es ist eine Form des Überschwingens und tritt häufig in Systemen mit zu geringer Dämpfung auf.

Für lineare zeitinvariante Zweiter-Ordnungssysteme lässt sich das Überschwingen bei einer Sprungantwort durch den Dämpfungsgrad ζ (zeta) und

Ursachen sind unzureichende Dämpfung, hohe Systemverstärkung, resonante Moden oder Nichtlinearitäten, die Energie in dominierende Frequenzkomponenten übertragen.

Design- und Anpassungsmaßnahmen zielen darauf ab, das Überschwingen zu reduzieren oder zu steuern. Typische Ansätze umfassen

die
natürliche
Frequenz
ω_n
charakterisieren.
Für
0
<
ζ
<
1
ergibt
sich
ein
Peak
Overshoot
Mp
=
exp(-π
ζ
/
sqrt(1-ζ^2))
und
eine
zugehörige
Peak-Time
t_p
=
π/(ω_n
sqrt(1-ζ^2)).
Kritisch
gedämpfte
Systeme
(ζ
=
1)
zeigen
kein
Überschießen;
überdämpfte
Systeme
(ζ
>
1)
bleiben
ebenfalls
ohne
Überschwingen.
Überschwingen
kann
in
manchen
Anwendungen
wünschenswert
sein,
etwa
wenn
eine
schnelle
Reaktion
erforderlich
ist,
es
führt
jedoch
oft
zu
Grenzwertüberschreitungen,
Instabilität
oder
verringerter
Regelgenauigkeit.
angepasstes
Reglertuning
(z.
B.
PID),
Phasenführer
oder
Leitschompensationen,
Verstärkungsreduktion,
oder
den
Einsatz
von
Dämpfungselementen
und
stabilisierenden
Regelungsparametern,
um
eine
gewünschte
Balance
zwischen
Anstiegszeit,
Überschwingen
und
Settling
Time
zu
erreichen.