vollunterkellertes

Vollunterkellertes Gebäude, auch vollunterkellerte Bauweise, bezeichnet ein Bauwerk, dessen Keller sich unter dem gesamten Grundriss erstreckt. Der Keller nimmt also die volle Gebäudefläche ein, im Gegensatz zu Teilunterkellerungen, bei denen nur Teilbereiche unterkellert sind.

Konstruktion und Technik: Für eine Vollunterkellerung sind Aushub, Abdichtung und Drainage erforderlich. Kellerwände bestehen meist aus Beton, Bodenplatte ist isoliert. Der Zugang erfolgt über Treppen; Fensteröffnungen dienen Licht und Rettungsausgängen. Eine fachgerechte Luftdichtung und Feuchtemanagement verhindern Feuchtigkeit und Schimmel.

Nutzung: Typische Nutzungen sind Lager, Heizung, Technik, Waschküche; gelegentlich Wohnräume wie Fitnessbereich oder Home-Office, sofern Aufenthaltsqualität, Belichtung, Belüftung und Rettungswege erfüllt sind.

Vor- und Nachteile: Vorteile sind mehr Stauraum und zusätzliche Nutzfläche unter dem Gelände, eine bessere Grundflächen-Ausnutzung. Nachteile sind höhere Baukosten, erhöhter Abdichtungs- und Feuchtigkeitsaufwand sowie ein erhöhtes Risiko bei Wasserstände oder Grundwasser.

Regionale Bedeutung: In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind vollständig unterkellerte Häuser verbreitet, besonders bei älteren Gebäuden. In Neubauten beeinflussen Kosten, Erschließung und energetische Anforderungen die Entscheidung; in Hochwasserzonen wird ein Vollkeller oft vermieden.