thetaAktivität

thetaAktivität bezeichnet im EEG gemessene Wellen im Frequenzbereich von etwa 4 bis 7 Hertz. Der Begriff umfasst hippocampale Theta-Rhythmen sowie kortikale theta-Aktivität, die in verschiedenen Hirnnetzwerken auftreten kann. In der Forschung wird thetaAktivität als Indikator für Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsprozesse genutzt.

Vorkommen und Funktionen: In Tieren ist hippocampale Theta eng mit Bewegung und aktiver Erkundung verbunden. Beim Menschen ist hippocampale Theta mit Lern- und Gedächtnisprozessen verknüpft, insbesondere mit der Konsolidierung von Informationen sowie dem Abruf. Frontale Theta-Aktivität erhöht sich oft während Aufgaben mit steigender kognitiver Belastung, Arbeitsgedächtnis und Konfliktüberwachung; diese frontale Theta-Aktivität wird als Marker für kognitive Kontrolle angesehen. Theta kann auch während Schlaf auftreten, besonders im REM-Schlaf oder Übergangsphasen, wo es mit Gedächtniskonsolidierung assoziiert wird.

Messung und Bedeutung: ThetaAktivität lässt sich zuverlässig mit EEG oder MEG erfassen. Abweichungen in der Theta-Power wurden in verschiedenen Störungsbildern untersucht; erhöh­te oder reduzierte Theta-Power kann auf Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisstörungen hinweisen. Die Forschung betont, dass Theta-Oszillationen stark kontextabhängig sind und mit anderen Frequenzen interagieren, etwa mit Alpha- oder Gamma-Banden.