sublingualetabletten

Sublingualtabletten sind eine Darreichungsform, bei der das Arzneimittel unter die Zunge gelegt wird. Dort lösen sie sich rasch auf, und der Wirkstoff wird durch die Mundschleimhaut direkt in die venöse Blutbahn aufgenommen. Dadurch wird der First-pass-Effekt in der Leber weitgehend umgangen und der Wirkstoff schneller wirksam.

Der Wirkeintritt erfolgt meist innerhalb weniger Minuten. Die Bioverfügbarkeit hängt vom jeweiligen Wirkstoff, dem Zustand der Mundschleimhaut, dem Speichelfluss und der gleichzeitigen Nahrungsaufnahme ab. Die sublinguale Applikation ist vorteilhaft, wenn eine schnelle Wirkung nötig ist oder das Schlucken problematisch ist.

Typische Anwendungsgebiete umfassen Substanzen wie Nitratpräparate (Nitroglycerin) zur Behandlung akuter Angina pectoris und bestimmte Analgetika (z. B. Fentanyl, Buprenorphin) sowie gelegentlich Vitamin- oder Mineralstoffpräparate, die gut sublingual aufgenommen werden können.

Vorteile und Einschränkungen: Vorteile sind schnelle Wirkung, kein Schlucken nötig und Umgehen des Magen-Darm-Trakts. Einschränkungen beinhalten, dass nicht alle Wirkstoffe sich dafür eignen, sowie eine mögliche Absorptionsvarianz durch Mundzustand, Schleimhautreizungen oder Ulzerationen; während der Anwendung sollten Essen und Trinken vermieden werden; passende Lagerung ist wichtig.

Sicherheit und Praxis: Die Dosierung erfolgt gemäß ärztlicher Anleitung. Mehrfache Einnahmen oder fehlerhafte Anwendung können Nebenwirkungen verursachen. Sublingualtabletten sollten außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.