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subharmonische

Subharmonische bezeichnet in der Wissenschaft zwei verwandte, aber unterschiedliche Konzepte, die im Zusammenhang mit Frequenzen oder mit Funktionen stehen. In der Akustik und Musiktheorie werden Subharmonische als Frequenzen beschrieben, die unterhalb des Grundtons liegen und als Bruchteile des Grundtons auftreten. Genauer gilt f = f0 / n mit f0 dem Grundton und n einer ganzen Zahl größer als 1. Subharmonische entstehen oft durch nichtlineare Systeme, z. B. in bestimmten Klängen von Instrumenten oder elektronischen Synthesern, und tragen zur Vielfalt der Klangfarben bei. Sie können bewusst genutzt werden, um besondere Timbres zu erzeugen oder in der Analyse von Klangspektren als Hinweis auf Nichtlinearität.

In der Mathematik bezeichnet der Begriff Subharmonische Funktionen. Eine Funktion u, definiert auf einer offenen Menge

Ω
⊂
R^n,
ist
subharmonisch,
wenn
sie
an
jedem
Punkt
nicht
größer
ist
als
der
Mittelwert
von
u
über
die
umliegenden
Kugeln
oder
Kreisscheiben;
formell
entspricht
dies
dem
Submittelwert-Eigenschaft.
Wenn
zusätzlich
der
Laplace-Operator
von
u
gleich
Null
ist,
nennt
man
u
harmonisch.
Subharmonische
Funktionen
generalisieren
diese
Harmonie
und
erfüllen
wichtige
Eigenschaften
der
Potentialtheorie,
wie
Monotonie
bei
Grenzwerten,
das
Maximumprinzip
in
abgeschwächter
Form
und
die
Riesz-Zerlegung.
Ein
bekanntes
Beispiel
ist
u
=
log|f|,
wenn
f
eine
holomorphe
Funktion
ist;
in
mehrdimensionalem
Kontext
spielen
subharmonische
Funktionen
eine
zentrale
Rolle
in
der
Theorie
der
Potentialfelder
und
in
der
komplexen
Analysis,
zum
Beispiel
als
Vorläufer
plurisubharmonischer
Funktionen.