stoßfeste

Stoßfeste beschreibt die Eigenschaft eines Materials oder Produkts, mechanischen Stößen oder Aufschlägen standzuhalten, ohne Funktionsverlust oder erhebliche Beschädigung. Der Begriff wird in technischen Bereichen verwendet und umfasst die Stoßfestigkeit gegenüber plötzlichen oder wiederholten Belastungen. Anwendungen finden sich in Gehäusen elektronischer Geräte, Glas- oder Kunststoffbauteilen, Schutzverpackungen und sicherheitsrelevanten Bauteilen.

Die Messung der Stoßfestigkeit variiert je nach Anwendung. Typische Prüfmethoden umfassen Charpy- und Izod-Schlagversuche, Fall- bzw. Pendelschlagtests sowie projekt- oder branchenabhängige Tests. In vielen Branchen gibt es Bewertungsstufen, wie IK-Klassen für Gehäuse elektrischer Geräte, die angeben, wie viel Energie ein Bauteil beim Stoß aufnehmen kann. Prüfungen erfolgen unter definierten Randbedingungen, um Vergleichbarkeit sicherzustellen.

Anwendungsbereiche umfassen Schutzhüllen für Elektronik, stoßfeste Verpackungen, Automobilelemente, Bruchsicherheit von Glas- und Kunststoffbauteilen, Sport- und Sicherheitsausrüstung sowie Gebäude- und Maschinenteile, die Stößen ausgesetzt sind. Marketingaussagen wie „stoßfest“ sollten durch unabhängige Prüfergebnisse belegt werden.

Designaspekte: Höhere Stoßfestigkeit wird oft durch widerstandsfähige Materialien (z. B. Polycarbonat, gehärtetes Glas, Verbundwerkstoffe), zusätzliche Gehäusestrukturen, Nut- oder Dämpfungsdesign sowie stoßabsorbierende Inserts erreicht. Dabei müssen Gewicht, Kosten, Transparenz (bei Glas) und andere Eigenschaften wie Kratzfestigkeit oder Temperaturbeständigkeit abgewogen werden.

Etymologie: Das Wort stammt aus dem Deutschen; Stoß bedeutet Schlag, fest bedeutet belastbar. International wird oft von „impact resistance“ gesprochen; der Begriff „Stoßfestigkeit“ ist in technischen Handbüchern verbreitet.