serumbasierten

Serumbasierten ist ein deutschsprachiges Adjektiv, das Prozesse, Produkte oder Verfahren beschreibt, die auf Serum oder dessen Bestandteilen basieren. Serum bezeichnet den flüssigen Anteil des Blutes nach der Gerinnung und enthält Proteine, Antikörper, Hormone sowie verschiedene Biomoleküle, im Gegensatz zu Plasma, dem noch Gerinnungsfaktoren enthalten sind.

Anwendungsfelder finden sich in Medizin, Biologie und Pharmazie. Serumbasierte Diagnostik umfasst Immunoassays, die Biomarker im Serum messen, sowie serumbasierte Analysen in der Proteomik. Serumbasierte Therapien verwenden Serumbestandteile als aktiven Bestandteil; ein bekanntes Beispiel sind autologe Serum-Augentropfen zur Behandlung von Augenoberflächenkrankheiten. In der Dermatologie kommen serumbasierte Formulierungen zum Einsatz, die Wachstumsfaktoren und Proteine des Serums zur Unterstützung von Heilungsprozessen nutzen.

Vorteile serumbasierter Ansätze liegen in ihrer biologischen Relevanz und der Möglichkeit zur autologen Anwendung, jedoch bestehen Variabilität zwischen Spendern und Chargen, potenzielle Kontaminationsrisiken sowie regulatorische Anforderungen an spenderbasierte Produkte. Neben der medizinischen Nutzung gibt es in der Forschung Unterschiede zwischen serum- und zellbasierter oder synthetischer Basis, wobei serumbasierte Methoden oft mit spezifischen Qualitäts- und Sicherheitsstandards verbunden sind.

Der Begriff wird überwiegend in deutschsprachiger Fachliteratur verwendet; im Englischen finden sich Begriffe wie serum-based oder serum-derived.

Siehe auch: Serum, Autologous serum, Immunoassay, Wachstumsfaktoren, Biomaterialien, Augenheilkunde.