schmiertechnische

Schmiertechnische, auch Schmiertechnik genannt, bezeichnet den Bereich der Ingenieurwissenschaften, der sich mit der Schmierung von technischen Systemen befasst. Ziel ist es, Reibung, Verschleiß, Wärmeentwicklung und Energieverlust zu minimieren, indem geeignete Schmierstoffe und Schmierverfahren eingesetzt werden.

Zu den Kernaufgaben gehören die Auswahl von Schmierstoffen (Öle, Fette, Festschmierstoffe), die Auslegung von Schmierkreisläufen, Dichtungen und Pumpen, sowie die Bestimmung von Schmierfilmen und Wartung bzw. Überwachung von Systemen. Praxisrelevante Themen umfassen zudem die Bestimmung von Viskosität, Schmierstoffrezepturen, Filmbildung sowie die Analyse von Verschleißmustern.

Das Feld verbindet theoretische Grundlagen der Tribologie mit praxisnahen Anwendungen. Es betrachtet Schmierfilmtheorie, Grenzschmierung, Temperaturmanagement, Additivstoffe und das Verhalten von Schmierstoffen unter hohen Belastungen. Zusätzlich spielen Umweltaspekte, Lebensdaueroptimierung und Wartungsstrategien eine Rolle.

Typische Anwendungsbereiche liegen in der Automobil- und Antriebstechnik, in Getrieben, Lagern, Turbinen, Werkzeugmaschinen und allgemeinen Produktionsanlagen. Schmiertechnische Entscheidungen beeinflussen Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Wartungskosten von Maschinen und Systemen.

In der deutschsprachigen Fachliteratur werden Schmiertechnik und verwandte Begriffe in Handbüchern, Normen und Lehrbüchern behandelt. Das Feld überschneidet sich eng mit tribologischen Disziplinen und trägt wesentlich zur Lebensdauer technischer Systeme bei.