rRNAProzessen

RRNAProzessen bezeichnen die Reifung ribosomaler RNA aus Vorläufertranskripten, die während der Ribosomenbiogenese entstehen. In Eukaryoten erfolgt die Transkription der rRNA überwiegend durch RNA-Polymerase I, in Prokaryoten durch eine RNA-Polymerase, die rRNA aus operonalen Transkripten bildet. Die Vorläufermoleküle müssen geschnitten, modifiziert und zu funktionsfähigen Untereinheiten zusammengeführt werden.

In Eukaryoten entsteht meist ein 45S bzw. 47S-Präursor, der durch Endo- und Exonuklease-Schritte in 18S-, 5.8S- und 28S-rRNA zerfällt; das 5S-rRNA-Gen wird separat durch RNA-Polymerase III transkribiert. Modifikationen wie Methylierungen und Pseudouridinylierungen erfolgen durch snoRNA-assoziierte snoRNPs. Die Reifung erfolgt überwiegend im Nukleolus und in nukleären Vorläuferpartikeln, den Präribosomen.

Nach der Reifung werden rRNA-Fragmente mit Ribosomalproteinen zu Präribosomen zusammengesetzt. Verschiedene Enzyme, darunter Exosome-Komponenten und RNasen, unterstützen Endonuklease- und Exonuklease-Schritte. Die vollständige Reifung, Qualitätskontrollen und der Export führen zur Bildung der 40S- und 60S-Untereinheiten, die im Zytoplasma zum fertigen 80S-Ribosom zusammengefügt werden.

In Prokaryoten, insbesondere Bakterien, werden rRNA meist als polyzystronisches Vorläufertranskript gebildet, das 16S-, 23S- und 5S-rRNA umfasst. Endonuklease-Schritte, beispielsweise durch RNase III, trennen die Einzelbestandteile, gefolgt von Exonuklease-Schritten. Modifikationen wie Methylierungen erfolgen durch rRNA-Methyltransferasen. Die Reifung erfolgt im Cytoplasma, ohne nukleolaren Raum, und liefert die Grundbausteine für funktionelle Ribosomen.