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proleptische

Proleptische ist die flektierte Form des Adjektivs proleptisch und wird in der deutschen Fachsprache in mehreren Disziplinen verwendet. Der Grundbegriff leitet sich vom griechischen prolepsis ab, das „Vorgewegnehme“ oder „Vorwegnahme“ bedeutet.

In der Rhetorik bezeichnet Prolepse eine Stilisierung, bei der ein Redner mögliche Einwände oder Gegenargumente schon

In der Narratologie, insbesondere bei der Analyse fiktionaler Texte, wird Prolepse als Forward- oder Vorausdeutung verstanden.

In Philosophie, Theologie und verwandten Feldern wird der Begriff seltener verwendet, kann aber auf vorausnehmende Vorstellungen

vorweg
aufgreift
und
entkräftet.
Dadurch
wird
der
Diskurs
strukturiert,
indem
potenzielle
Kritikpunkte
anticipiert
und
direkt
adressiert
werden.
Die
proleptische
Technik
kann
auch
darauf
abzielen,
eine
bestimmte
Sichtweise
zu
legitimieren,
indem
sie
bereits
vor
ihrer
formalen
Formulierung
als
plausibel
dargestellt
wird.
Dabei
zeigt
der
Erzähler
Ereignisse,
die
erst
später
in
der
Handlung
eintreten
würden,
oft
in
Form
einer
Vision,
eines
Traums
oder
eines
Winkes
auf
zukünftige
Entwicklungen.
Diese
Technik
unterscheidet
sich
vom
Analepsis
(Rückblende),
da
sie
zeitlich
vor
dem
gegenwärtigen
Erzählzeitraum
liegt
und
Spannung
durch
Foreshadowing
erzeugt.
oder
Begriffe
angewandt
werden,
die
zukünftige
Realitäten
bereits
im
Gegenstand
oder
in
der
Argumentation
erscheinen
lassen.
Insgesamt
kennzeichnet
proleptische
Perspektiven
das
Vorwegnehmen
von
Zukunft
oder
Gegenargumenten
im
Diskurs,
in
der
Erzählung
oder
im
Denken.