Home

postfreudianischen

Postfreudianisch, oder postfreudianische Theorien, ist ein Sammelbegriff für psychoanalytische und psychodynamische Ansätze, die sich nach Sigmund Freuds grundlegenden Prämissen entwickelt haben und diese weiterentwickeln, korrigieren oder kritisch hinterfragen. Der Begriff betont eine Entwicklung jenseits von der klassischen Freudianischen Triebtheorie und richtet den Fokus stärker auf Beziehung, Subjektivität, Sprache und kulturelle Einflüsse.

Historisch entstand das Postfreudianische im Mittleren bis Spätherbst des 20. Jahrhunderts und umfasst mehrere Strömungen. Zu

In der Praxis führt der postfreudianische Ansatz oft zu einer Erweiterung der Therapieräume: Neben Traumsymbolik und

Siehe auch: Freuds Psychoanalyse, Objektbeziehungstheorie, Selbstpsychologie, relationale Psychoanalyse, Lacan.

den
einflussreichsten
gehört
die
Objektbeziehungstheorie
(etwa
von
Fairbairn,
Winnicott
und
Melanie
Klein),
die
den
inneren
Objekthandlungen
und
den
zwischenmenschlichen
Beziehungen
eine
zentrale
Rolle
zuweist.
Eine
weitere
bedeutende
Richtung
ist
die
Selbstpsychologie
(Kohut),
die
Entwicklung
des
Selbst
und
empathische
Resonanz
in
den
Mittelpunkt
stellt.
In
späteren
Jahrzehnten
entwickelte
sich
die
relationale
psychoanalytische
Perspektive,
die
Interaktion,
Kontext
und
Intersubjektivität
betont.
In
manchen
Kontexten
wird
auch
die
von
Jacques
Lacan
geprägte
Psychoanalyse
als
postfreudianisch
eingeordnet,
trotz
ihrer
eigenen
theoretischen
Eigenständigkeit.
Trieben
rücken
Beziehungsdynamik,
Bindung,Übertragung
und
Gegenübertragung
stärker
in
den
Vordergrund.
In
der
deutschsprachigen
Wissenschaft
wird
der
Begriff
verwendet,
um
Unterschiede
zur
klassischen
Freudianischen
Theorie
zu
markieren
und
gleichzeitig
Verbindungen
zu
anderen
psychodynamischen
Schulen
herauszustellen.