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paraphyletische

Paraphyletische Gruppen sind ein Konzept der Phylogenetik und Systematik, das Gruppen beschreibt, die einen gemeinsamen Vorfahren umfassen, aber nicht alle Nachkommen dieses Vorfahren einschließen. Solche Gruppen enthalten die Wurzel des Stammbaums, während bestimmte Abkömmlinge ausgeschlossen werden. Dadurch wird die Gruppe weder als vollständig noch als rein geordnete Abstammung dargestellt, sondern als Teil eines größeren Abstammungszweigs.

Im Gegensatz dazu umfassen monophyletische Gruppen alle Nachkommen eines gemeinsamen Vorfahren; polyphyletische Gruppen kombinieren Arten aus

Ursachen und Bedeutung: Paraphyletische Gliederungen können aus historischen Taxonomiepraktiken entstehen, die sich an morphologischen Merkmalen, Ökologie

Bedeutung in der Wissenschaft: Paraphylie dient der Diskussion von Charakterentwicklung und Evolutionsprozessen und erinnert daran, dass

verschiedenen
Abstammungslinien,
wobei
der
gemeinsame
Vorfahr
der
Gruppenmitglieder
nicht
Teil
der
Gruppe
ist.
Paraphyletische
Gruppen
liegen
damit
zwischen
monophyletischen
und
polyphyletischen
Konzepten
barer
Einordnung
und
spiegeln
oft
historische
Taxonomieentscheidungen
wider.
oder
pragmatischen
Bedürfnissen
orientieren.
Sie
können
auch
das
Ergebnis
phylogenetischer
Befunde
sein,
bei
denen
bestimmte
Nachkommen
ausgegliedert
wurden,
während
der
Rest
der
Abstammungslinie
in
einer
eigenständigen
Gruppe
belassen
bleibt.
Ein
klassisches
Beispiel
ist
die
traditionelle
Reptilia,
die
Vögel
als
Nachfahren
ausschließt
und
damit
paraphyletisch
wäre;
in
vielen
modernen
Klassifikationen
wird
jedoch
eine
monophyletische
Einordnung
bevorzugt
oder
Vögel
in
eine
engere
reptile
Verwandtschaftsanalyse
integriert.
Taxonomie
sowohl
auf
historischen
Konventionen
als
auch
auf
evolutionären
Beziehungen
basiert.
Ihre
Anerkennung
erleichtert
das
Verständnis
von
Übergangsformen,
Evolutionsmuster
und
der
Geschichte
abstrakter
Taxonomie,
bleibt
aber
in
der
modernen
Systematik
häufig
Gegenstand
von
Debatten.