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markstruktur

Markstruktur bezeichnet in der Sprachwissenschaft das System der grammatischen Marker, die in einer Sprache verwendet werden, um syntaktische Beziehungen und semantische Kategorien auszudrücken. Marker können Flexionen an Wörtern (Kasus, Numerus, Genus), Präpositionen oder eigenständige Funktionswörter (z. B. Artikel, Hilfsverben, Partikeln) sein oder als klitische Marker auftreten. Die Markstruktur beschreibt, wie Bedeutung durch Morphologie in Wechselwirkung mit der Wortstellung codiert wird.

Typologisch wird Markstruktur oft im Kontext morphosyntaktischer Typen diskutiert: Wie stark Sprachen markiert sind (analytisch vs.

Beispiele: Deutsch nutzt Kasusendungen an Artikeln und Substantiven sowie Verbformen zur Person und Zeit; Englisch zeigt

Die Analyse der Markstruktur spielt eine zentrale Rolle in morphologisch-syntaktischer Typologie, Grammatiktheorien und praktischen Anwendungen wie

synthetisch;
flektierend,
agglutinierend,
isolierend)
und
wie
Marker
die
syntaktischen
Beziehungen
festlegen.
Wichtige
Komponenten
sind
Kasussysteme
(Nominativ,
Dativ,
Akkusativ
etc.),
Kongruenz
(Subjekt-
und
Objektabstimmung),
Verbkonjugationen
sowie
Tempus-,
Aspekt-,
Modus-
und
Evidentialitätsmarkierung.
In
manchen
Sprachen
drücken
Markierungen
die
Bedeutung
überwiegend
durch
Kasus
und
Kongruenz
aus,
in
andere
durch
Wortstellung
oder
Hilfsverben;
viele
Sprachen
kombinieren
beides.
nur
beschränkte
Kasusmarkierung
bei
Pronomen
und
setzt
Hilfsverben
für
Zeiten
ein;
Finnisch
besitzt
umfangreiche
Kasusmarkierung
in
Substantiven
und
komplexe
Verbkonjugationen;
Chinesisch
ist
überwiegend
isolierend,
ergänzt
durch
Aspektpartikeln.
maschineller
Übersetzung,
Sprachtechnologie
und
Dokumentation
von
Sprachen.