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hermitesche

Hermitesche Polynome, eine Folge von Polynomen, wurden nach dem französischen Mathematiker Charles Hermite benannt. In der deutschsprachigen Mathematik wird der Ausdruck hermitesche Polynome häufig verwendet, um Polynomfamilien zu kennzeichnen, die aus Hermites Arbeiten zur Analysis und Algebra hervorgehen. Die bekannteste Familie erscheint durch eine Erzeugungsfunktion und spielt eine zentrale Rolle in der Theorie der Gauß-Verteilung sowie in der Quantenmechanik.

H_n(x) werden durch die Erzeugungsfunktion e^{2xt - t^2} = sum_{n=0}^\infty H_n(x) t^n / n! definiert. Die Folge erfüllt die

Hermitesche Interpolation ist ein Interpolationsverfahren, das neben Funktionswerten an Stützstellen auch Ableitungen berücksichtigt. Gegeben eine Menge

Auch hermitesche Funktionen treten auf, definiert als F_n(x) = e^{−x^2/2} H_n(x) bzw. in normalisierter Form; diese Funktionen

Rekursion
H_{n+1}(x)
=
2x
H_n(x)
−
2n
H_{n-1}(x)
mit
H_0(x)
=
1,
H_1(x)
=
2x.
Sie
erfüllen
außerdem
die
Differentialgleichung
y''
−
2x
y'
+
2n
y
=
0.
Mit
Gewichtung
e^{−x^2}
sind
sie
orthogonal:
∫_{−∞}^{∞}
e^{−x^2}
H_m(x)
H_n(x)
dx
=
√π
2^n
n!
δ_{mn}.
Anwendungen
finden
sich
in
der
Analysis,
der
Approximationstheorie
und
in
der
Quantenmechanik,
insbesondere
beim
harmonischen
Oszillator.
von
Stützstellen
x_i
und
Werte
f(x_i)
sowie
ggf.
Ableitungen
f^{(k)}(x_i)
bis
zum
gewünschten
Grad,
konstruiert
man
ein
Polynom
P,
das
alle
angegebenen
Bedingungen
erfüllt.
Die
Hermitesche
Interpolationspolynom
hat
in
der
Regel
höheren
Grad
als
bei
reiner
Interpolation
und
ist
eindeutig,
sofern
genügend
Randbedingungen
vorhanden
sind.
Anwendungen
finden
sich
in
der
Computeralgebra,
der
Signalverarbeitung
und
der
Geometrie.
bilden
zusammen
mit
e^{−x^2/2}
die
Eigenfunktionen
des
harmonischen
Oszillators
und
spielen
eine
zentrale
Rolle
in
der
Fourier-Analyse
und
der
Zeit-Frequenz-Darstellung.