gymnospermien

Gymnospermien sind eine Gruppe der Samenpflanzen, deren Samen unbehaart an den Samenanlagen der Sporophyllen sitzen. Im Gegensatz zu Angiospermen gibt es keine Fruchtknoten. Die Gruppe umfasst verholzende Pflanzen wie Nadelhölzer sowie die Linien Cycadophyta, Ginkgophyta und Gnetophyta. Die Lebensform ist überwiegend mehrjährig und immergrün; viele Arten bilden ausdauernde Holzkörper.

Die heute lebenden Gymnospermien werden in vier Hauptlinien gegliedert: Coniferophyta (Coniferen), Cycadophyta, Ginkgophyta und Gnetophyta. Coniferophyta bilden die größten Wälder in gemäßigten Zonen; Cycaden sind meist tropisch-subtropisch mit palmenartigen Blättern; Ginkgophyta umfasst heute eine einzige Art, Ginkgo biloba; Gnetophyta umfasst Ephedra, Welwitschia und Gnetum.

Der Befruchtungsweg ist typisch für Gymnospermien, die Gametophyten sind stark reduziert. Männliche Zapfen produzieren Pollen; weibliche Zapfen tragen Megasporen, aus denen der Megagametophyt entsteht. Befruchtung erfolgt durch einen Pollenschlauch, der Spermien zu den Eizellen transportiert. In vielen Linien erfolgt die Befruchtung durch Windbestäubung. Die Samen sind offen an Zapfen angelegt und entwickeln sich nach der Befruchtung weiter.

Ökologie und Wirtschaft: Gymnospermien dominieren viele Wälder, liefern Holz, Harze und Rinde und sind ökologisch bedeutsam. Sie sind gut an kühlere oder trockene Regionen angepasst und kommen in Boreal- bis gemäßigten Zonen vor. Fossilien belegen eine lange Evolution, während die heutige Vielfalt kleiner ist als bei den Angiospermen.