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gelenkerhaltende

Gelenkerhaltende ist ein Begriff aus der Orthopädie, der Maßnahmen beschreibt, deren Ziel es ist, das natürliche Gelenk möglichst lange zu bewahren und seine Biologie sowie Funktion zu erhalten, statt es durch ein künstliches Gelenk zu ersetzen. Dabei stehen der Erhalt von Knorpel, Gelenkkapsel, Bändern und der Gelenkachse im Vordergrund, um Schmerz zu lindern, Funktion zu verbessern und eine weitere Verschlechterung der Gelenkstrukturen zu verzögern.

Zu den gängigsten gelenkerhaltenden Ansätzen gehören Realignment-Operationen zur Korrektur von Achsenfehlstellungen, zum Beispiel High Tibial Osteotomy

Indikationen variieren stark je nach Gelenk, Ausmaß der Gelenkzerstörung, Patientalter und Aktivitätsniveau. Vorteile umfassen Schmerzreduktion, Funktionsverbesserung

(HTO)
bei
einseitiger
Arthrose
des
Kniegelenks,
oder
periatikuläre/Beck-Osteotomien
bei
Hüft-
oder
Schultergelenksproblemen.
Weiterhin
gehören
knorpelrestaurierende
Verfahren
wie
Mikrofrakturierung,
autologe
Chondrozytenimplantation
(ACI)
und
Mosaicplasty,
die
beschädigten
Knorpelbereich
wieder
mit
funktionsfähigem
Knorpel
überziehen.
Meniskusreparaturen
und
bone–tunnel-basierte
Rekonstruktionen
dienen
zudem
der
Stabilisierung
und
dem
Erhalt
der
Gelenkmechanik.
Teilgelenksersätze,
etwa
die
unicondyläre
Kniearthroplastik
(UKA),
gelten
als
gelenkerhaltend
im
Vergleich
zu
einem
Totalersatz,
da
der
Großteil
des
natürlichen
Gelenks
erhalten
bleibt.
In
bestimmten
Fällen
kommen
auch
gelenknahe
Stabilisierungstechniken
oder
gelenkschonende
Diskussions-
und
Entlastungsverfahren
zum
Einsatz,
etwa
PAO
bei
der
Hüfte.
und
mögliche
Verzögerung
einer
Endoprothese.
Einschränkungen
sind
begrenzte
Langzeitdurabilität,
eine
mögliche
Progression
der
Erkrankung
und,
in
vielen
Fällen,
die
Notwendigkeit
späterer
Gelenkersatzverfahren.