felsisch

Felsisch bezeichnet in der Geologie eine Gruppe siliziumreicher Gesteine, die sich durch einen hohen Gehalt an Siliziumdioxid (SiO2) und Aluminium sowie relativ geringe Anteile von Magnesium und Eisen auszeichnen. Felsische Gesteine erscheinen meist hell gefärbt und unterscheiden sich deutlich von mafischen Gesteinen, die dunkler sind und mehr Magnesium und Eisen enthalten.

Typische Minerale felsischer Gesteine sind Quarz, Feldspäte (vor allem Orthoklas und Plagioklas) sowie lichtfarbene Glimmer wie Muskovit oder Biotit. Wegen des hohen SiO2-Gehalts enthalten felsische Gesteine meist mehr Quarz als mafische Gesteine. Die Textur variiert von grobkörnig bei plutonischen Gesteinen wie Granit bis feinkörnig oder porphyrisch bei vulkanischen Äquivalenten wie Rhyolith.

Die Bildung felsischer Magmen erfolgt häufig durch Teil-Schmelze der kontinentalen Kruste oder durch Differentiation aus magmatischen Mischungen. Langsame Abkühlung plutonischer Gesteine führt zu grobkörnigen Strukturen wie Granit und Granodiorit, während rasch abkühlende felsische Laven feinkörnige Gesteine wie Rhyolith ergeben. Die hohe Viskosität felsischer Magmen begünstigt oft explosive Eruptionen.

Typische Beispiele felsischer Gesteine sind Granit, Granodiorit, Quarzporphyr und rhyolithische Gesteine. Felsische Gesteine bilden einen großen Teil der kontinentalen Erdkruste und spielen eine zentrale Rolle in der Geologie. Ökonomisch sind sie als Bau- und Dekorationsgesteine bedeutsam, außerdem liefern sie seltene Mineralien und zeigen charakteristische geologische Lagerstätten.