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falschkritisch

Falschkritisch ist ein Begriff aus der Wissenschaftsphilosophie, der eine Haltung oder Position beschreibt, die Falsifikation als alleinigen oder primären Beurteilungskriterium kritisch hinterfragt oder eingeschränkt bewertet. In diesem Sinn wird f als Abgrenzung gegenüber einem streng falsifikationistischen Ideal verstanden, das von Karl Popper geprägt wurde. Falschkritische Positionen anerkennen zwar die Bedeutung von Tests und potenziellen Widerlegungen, halten jedoch fest, dass Falsifizierbarkeit allein nicht ausreicht, um den epistemischen Wert einer Theorie zu bestimmen. Sie betonen stattdessen die Bedeutung weiterer Kriterien wie theoretische Kohärenz, Erklärungswert, Vorhersagegenauigkeit, Robustheit gegenüber Hintergrundannahmen, sowie die Rolle von Hilfsannahmen und Forschungsprogrammen.

Typische Argumente falschkritischer Sichtweisen gehen davon aus, dass wissenschaftlicher Fortschritt nicht linear durch einfache Falsifikation verläuft,

Der Begriff ist in der deutschsprachigen Wissenschaftsphilosophie nicht sehr verbreitet und wird überwiegend pragmatisch verwendet, um

Siehe auch: Falsifizierbarkeit, Falsifikationismus, Wissenschaftsphilosophie, Demarkationsproblem.

sondern
durch
komplexe
Prozesse
der
Theoriebildung,
Aushandlung
von
Annahmen,
Anpassung
von
Modellen
und
methodische
Vielstimmigkeit.
Kritiker
des
strikten
Falsifikationismus
weisen
darauf
hin,
dass
Experimente
oft
unter
Vorannahmen
durchgeführt
werden
und
dass
eine
Theorie
auch
durch
kleine,
kontextgebundene
Widerlegungen
weiterhin
relevant
bleiben
kann.
eine
bestimmte
Haltung
gegenüber
dem
Verhältnis
von
Falsifikation,
Begründung
und
Theorienentwicklung
zu
kennzeichnen,
statt
eine
eigene
formale
Schule
zu
benennen.