elektrodenpasta

Elektrodenpaste ist eine leitfähige Mischung, die in der Elektrochemie sowie bei bestimmten Mess- und Sensoranwendungen verwendet wird, um einen guten elektrischen Kontakt zwischen einer Elektrode und dem Messmedium herzustellen oder zu verbessern. In vielen Fällen handelt es sich um eine Carbon-Paste, die als Elektrodenmaterial eingesetzt wird.

Typische Zusammensetzung besteht aus einem leitfähigen Füllstoff, meist Graphit oder Kohlenstoffpulver, kombiniert mit einem Binder wie Mineralöl, Silikonöl oder Vaselin. Gelegentlich kommen Lösungsmittel, Weichmacher oder weitere Additive zum Einsatz, um die Viskosität, Flexibilität und Stabilität der Paste anzupassen. Häufige Anteilswerte liegen grob bei 70–95 Gewichtsprozent Füllstoff und 5–30 Gewichtsprozent Binder, wobei der genaue Mix je nach Anwendung variiert.

Eigenschaften der Elektrodenpaste umfassen eine relativ gute elektrische Leitfähigkeit, chemische Stabilität in vielen wässrigen Lösungen und eine anpassbare Oberflächenbeschaffenheit. Durch Variation von Binder und Füllstoff lässt sich die mechanische Festigkeit, Härte der Oberfläche sowie der Kontaktwiderstand beeinflussen. Vorteile sind geringe Kosten, einfache Herstellung und die Möglichkeit zur individuellen Anpassung der Elektrodengröße und -form. Nachteile umfassen mechanische Empfindlichkeit (insbesondere bei flexiblen oder vibrierenden Anwendungen) und potenzielle Potentialdrift aufgrund von Binder- oder Füllstoffveränderungen.

Anwendungen finden sich vor allem in der Elektroanalyse (z. B. Carbon-Paste-Elektroden in der Voltammetrie), in Lehr- und Forschungsprojekten sowie in bestimmten Sensor- und Umweltmessungen. Die Elektrodenoberfläche kann durch frisches Paste aufbereitet oder durch Modifikationen mit Nanomaterialien weiter funktionalisiert werden.

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