ecliptisches

Die Bezeichnung ecliptisches bezieht sich in der Astronomie auf die Ekliptik, die Ebene der Erdumlaufbahn um die Sonne. In dieser Ebene befindet sich die scheinbare Bahn der Sonne über das Jahr hinweg, wenn man den Sternhimmel von der Erde aus betrachtet. Die Ekliptik dient zugleich als Bezugsebene für das Ekliptik-Koordinatensystem, in dem Positionen von Himmelskörpern durch die ekliptische Länge (λ) und die ekliptische Breite (β) gemessen werden.

Die Ekliptik ergibt sich aus der Neigung der Erdachse gegenüber der Umlaufbahn. Der Winkel zwischen der Ekliptikebene und dem Himmelsäquator, der Obliquität der Ekliptik, beträgt etwa 23,4397 Grad. Dadurch verschieben sich die Jahreszeiten auf der Erde relativ zur Position der Sonne am Himmel. Die Ekliptik schneidet den Himmelsäquator an zwei Punkten, den Frühlings- bzw. Frühlingsäquinoktium und den Herbst- bzw. Herbstäquinoktium, an denen Tag und Nacht gleich lang sind.

Durch die Ekliptik zieht sich der Pfad der Sonne durch die zwölf Tierkreiszeichen des Zodiaks. Diese Zeichen markieren Abschnitte der Ekliptik und bilden die Grundlage für viele kulturelle und astronomische Kalendersysteme. In der Praxis dient die Ekliptik als zentrale Referenz bei der Bestimmung von Sonnenständen, Planetpositionen und der Kalendertheorie. Veränderungen im Erdreich, wie die Präzession der Achse, verschieben langfristig Sternbilder relativ zu den Ekliptikabschnitten, während der grundlegende Zusammenhang zwischen Ekliptik, Sonne und Jahreszeiten bestehen bleibt.