echobasierte

Echobasierte Verfahren oder Systeme beschreiben Ansätze, bei denen Informationen primär aus Echo-Signalen gewonnen werden. Der Begriff ist mehrdeutig und wird in mehreren Disziplinen verwendet, um zu kennzeichnen, dass Messungen, Bildgebung oder Navigation auf reflektierten Wellen basieren statt auf direkter Messung des Zielobjekts.

Der Ausdruck leitet sich vom Echo ab, dem zurückgeworfenen Signal, und vom deutschen Verb basieren. In der Praxis ist „echobasiert“ kein standardisiertes technisches Schlagwort, sondern ein beschreibender Oberbegriff, der je nach Fachgebiet unterschiedliche Technologien umfasst, wie Akustik, Optoakustik oder Signalverarbeitung.

In der Biologie und Medizin spielt Echolocation eine zentrale Rolle, wenn Tiere wie Fledermäuse oder Delfine akustische Signale aussenden und deren Echos zur Bestimmung von Entfernungen dienen. In der medizinischen Bildgebung bezeichnet „echobasierte Bildgebung“ meist Ultraschallverfahren, bei denen Pulswellen ausgesendet und Echos zur Konstruktion von Bildern genutzt werden, etwa in der Echokardiographie.

Technisch umfassen echobasierte Systeme Sonar, Ultraschall- und Ultraschall-basierte bildgebende Verfahren sowie verschiedene Formen der Echo-Time-of-Flight-Messung zur Kartierung von Umgebungen. Sie finden Anwendung in Unterwasserforschung, Robotik, Architektur und Materialprüfung, wo Sichtbarkeit durch Optik eingeschränkt ist.

Zu den Vorteilen gehören die Fähigkeit, durch untransparentes Medium zu messen und genaue Abstände zu ermitteln. Nachteile sind Empfindlichkeit gegenüber Rauschen, Mehrwegreflexionen und Aufwands- bzw. Interpretationskomplexität. In der Informatik wird der Begriff gelegentlich auch metaphorisch für Systeme verwendet, die stark auf Rückmeldungen basieren.

Verwandte Begriffe sind Echolokation, Sonar, Ultraschall, Echografie und in der Informatik Echo-State-Netzwerke.