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deprotonieren

Deprotonieren bezeichnet in der Chemie den Prozess, bei dem ein Molekül ein Proton H+ verliert. Dabei entsteht eine konjugierte Base des ursprünglichen Moleküls. Deprotonation ist eine Form der Protonenübertragung und entspricht dem Protonieren in umgekehrter Richtung. In der Brønsted-Lowry-Theorie wird eine Reaktion als Deprotonierung angesehen, wenn ein Proton von einer Säure auf eine Base übertragen wird.

Der Verlauf einer Deprotonierung hängt von mehreren Faktoren ab. Die Säurestärke, gemessen durch die Säurekonstante pKa,

Typische Beispiele umfassen die Deprotonierung von Carbonsäuren durch Basen wie Hydroxid, wodurch Azetat entsteht, oder die

Bedeutung und Anwendungen reichen von der Pufferchemie über Reaktionsführung in der Synthese bis hin zu biologischen

bestimmt,
wie
leicht
ein
Proton
abgegeben
wird.
Je
kleiner
der
pKa-Wert,
desto
stärker
ist
die
Säure
und
desto
leichter
verläuft
die
Deprotonierung
durch
eine
geeignete
Base.
Das
Lösungsmittel,
Temperatur
und
das
konkrete
Substrat
beeinflussen
das
Gleichgewicht
zwischen
Protonenträger
und
konjugierter
Base.
In
Wasser
gilt
das
Prinzip,
dass
bei
pH-Werten
größer
als
das
pKa
der
Großteil
der
Spezies
deprotoniert
vorliegt;
bei
pH-Werten
darunter
dominiert
die
undissoziierte
Form.
Deprotonierung
ammoniakischer
Bindungen,
etwa
die
Abgabe
eines
Protons
aus
Ammonium
zu
Ammoniak.
In
der
organischen
Chemie
ermöglicht
Deprotonierung
die
Bildung
von
Carbanionen
oder
Enolaten,
z.
B.
durch
Basen
wie
LDA,
NaH
oder
Nucleophilbasen,
wodurch
Aktivierungen
an
Alpha-Positionen
erfolgen.
Prozessen,
wo
Deprotonierung
Enzymreaktionen,
Metabolismus
und
Signalketten
beeinflusst.