compilierbare

Compilierbare bezeichnet in der deutschen Fachsprache die Eigenschaft von Code, Dateien oder Ressourcen, die von einem Compiler in ausführbaren Code übersetzt werden können. Typische Beispiele sind Quellcode, Bibliotheken, Objektdateien oder Build-Skripte, die im Rahmen eines Software-Builds verarbeitet werden. Der Begriff wird verwendet, um zu kennzeichnen, dass ein Artefakt am Kompilierungsprozess teilnimmt und eine ausführbare oder Bibliotheksform erzeugen kann.

Die Wurzel des Begriffs liegt im Verb kompilieren. In der modernen Rechtschreibung lautet die gebräuchliche Form kompilierbar. Die Schreibweise compilierbar kommt in weniger formellen Texten oder als Lehnwort aus dem Englischen vor und ist daher weniger empfohlen. Die entsprechende Substantivierung lautet Kompilierbarkeit.

Verwendung: In Build-Systemen, in der Dokumentation und in der Fehlerdiagnose wird oft der Status „kompilierbar“ verwendet, um mitzuteilen, ob der Code ohne Compiler-Fehler übersetzt werden kann. Wenn der Code nicht kompiliert werden kann, weisen Fehlermeldungen oder Abhängigkeiten auf Syntaxfehler, fehlende Bibliotheken oder inkompatible Versionen hin. In Continuous-Integration-Pipelines dient der Begriff dazu, den Erfolg oder Misserfolg des Kompilierungsschritts zu beschreiben.

Begriffsabgrenzung: Kompilierung ist der Prozess der Übersetzung in Maschinencode oder Bytecode. Kompilierbarkeit hängt von Sprache, Compiler, Zielplattform und korrekten Abhängigkeiten ab. Der Begriff wird oft synonym mit „kann kompiliert werden“ verwendet, während „kompiliert“ den bereits erfolgten Schritt beschreibt.

Zusammenfassung: Compilierbare beschreibt eine Eigenschaft, die in der Softwareentwicklung genutzt wird, um Artefakte zu klassifizieren, die durch einen Compiler in ausführbaren Code umgewandelt werden können. In der Praxis dominiert die Schreibweise kompilierbar; compilierbar tritt seltener auf und gilt als weniger standardisiert.