chifferalfabet

Chifferalphabet bezeichnet in der Kryptographie die Zuordnung von Klartextzeichen zu Chiffratzeichen in einem Substitutionsverfahren. Es beschreibt die jeweilige Alphabet-zu-Alphabet-Beziehung, durch die jedes Zeichen des Klartexts durch ein entsprechendes Zeichen des Chiffrats ersetzt wird. Ein Chifferalphabet kann fest sein (monoalphabetisch) oder sich je nach Position ändern (polyalphabetisch).

Beim monoalphabetischen Chifferalphabet bleibt die Zuordnung unverändert. Ein bekanntes Beispiel ist das Caesar-Chiffre, bei dem jeder Buchstabe um drei Stellen verschoben wird: A → D, B → E, …, X → A, Y → B, Z → C.

Bei polyalphabetischen Systemen werden mehrere Chifferalphabete verwendet, sodass ein und derselbe Klarbuchstabe je nach Position im Text unterschiedlich verschlüsselt wird (beispielsweise beim Vigenère-Chiffre). Es gibt auch homophone Substitution, bei der ein Klarbuchstabe mehreren möglichen Chiffratzeichen zugeordnet wird, um Muster zu verschleiern.

Chifferalphabete spielten eine zentrale Rolle in der klassischen Kryptographie und dienen heute vor allem der Lehre, der Analyse historischer Texte und Rätseln. In der modernen Kryptographie gelten Substitutions-Chiffre als unsicher, da Frequenzanalysen und Mustererkennung oft zum Entschlüsseln ausreichen; gebräuchliche Verfahren verwenden komplexere Schlüssellogik und Algorithmen.

Die Bezeichnung leitet sich vom französischen chiffrer ab; im Deutschen spricht man von Chiffre oder Chiffrierung. Chifferalphabete finden sich in Lehrbüchern, historischen Darstellungen und Rätselaufgaben.