biomassepyramide

Die Biomassepyramide ist ein grafisches Modell der Ökologie, das die Biomasse enthält, die in jedem trophischen Niveau eines Ökosystems vorhanden ist. Sie wird meist als stehende Biomasse pro Fläche angegeben, zum Beispiel in Gramm pro Quadratmeter oder Kilogramm pro Quadratmeter. An der Basis der Pyramide stehen die Primärproduzenten, gefolgt von den primären, sekundären und tertiären Konsumenten.

In terrestrischen Ökosystemen zeigt die Biomassepyramide typischerweise ein absteigendes Muster: Großbiomasse liegt oft in der Basis, etwa in Form von Bäumen und anderen Pflanzen, während der Biomasseanteil der höheren Konsumenten kleiner ist. In vielen aquatischen Ökosystemen kann es jedoch zu einer Umkehrung kommen. Phytoplankton kann eine geringe oder mittlere Biomassebasis bilden, aber durch sehr schnelle Wachstums- und Abbauprozesse wird die Konsumentenbiomassenzyklus oft größer, sodass die Pyramide nach oben aufgeweitet erscheint oder sogar invertiert wirkt.

Die Biomassepyramide spiegelt nicht unmittelbar die Energieflüsse wider. Sie zeigt den Bestandszustand zu einem bestimmten Zeitpunkt, während die Energiepyramide die durchlaufene Energie zwischen den Stufen verdeutlicht. Biomasse ist zudem saisonabhängig und wird durch Detritus- und Destruentenprozesse beeinflusst; in manchen Systemen dominieren diese Komponenten das Biomassebild, statt lebender Organismen.

Begrenzungen der Darstellung ergeben sich aus Messungen von Trockenmasse, Unterschieden zwischen Biomasse und Kohlenstoffgehalt sowie der Zeitpunkte der Messung. Dennoch dient die Biomassepyramide als nützliches Werkzeug zum Vergleich von Ökosystemen und zur Veranschaulichung der Größenordnung der Biomassen in jedem trophischen Niveau.