allgegenwärtigen

Allgegenwärtigen ist eine flektierte Form des Adjektivs allgegenwärtig und bedeutet „überall gegenwärtig“, also omnipräsent. Allgemein wird der Begriff verwendet, um eine Eigenschaft zu beschreiben, bei der etwas oder jemand gleichzeitig an allen Orten präsent ist. Die Grundform ist allgegenwärtig; das Substantiv Allgegenwärtigkeit bezeichnet die Eigenschaft selbst. Die Form allgegenwärtigen tritt je nach Kasus, Numerus und Genus auf, zum Beispiel in allgegenwärtigen Zuständen.

In der Theologie wird Allgegenwärtigkeit häufig als Eigenschaft Gottes dargestellt: Gottes Gegenwart wird als allgegenwärtig beschrieben, unabhängig von Raum und Zeit. In verschiedenen religiösen Traditionen wird diskutiert, wie Allgegenwärtigkeit mit anderen Attributen wie Allmacht oder Allwissenheit zusammenhängt und wie sie das Verhältnis von Transzendenz und Immanenz beeinflusst.

In der Philosophie wird die Idee der Allgegenwärtigkeit in Debatten über Raum, Zeit und Ontologie behandelt. Zentrale Fragen betreffen, wie etwas gleichzeitig überall präsent sein kann, ohne räumliche Ausdehnung zu begrenzen, und welche Implikationen sich daraus für das Verständnis von Gegenwart, Wahrnehmung und Identität ergeben.

Außerhalb der religiösen und philosophischen Kontexte wird Allgegenwärtigkeit auch metaphorisch verwendet, etwa um die allgegenwärtige Präsenz von Medien, Technologie oder Überwachung zu beschreiben. Der Ausdruck wird in politischen, kulturellen und medialen Diskursen genutzt, um verbreitete Vernetzung, Beschleunigung oder Überwachung zu kennzeichnen.

Siehe auch: Omnipräsenz, Omnipotenz, Panentheismus, Immanenz.