alkoholkoncentrationen

Alkoholkonzentrationen bezeichnet den Gehalt von Ethanol in einer Substanz. Sie wird üblicherweise als Volumenprozent (vol%) oder als Masseprozent (m/m) angegeben. In Getränken ist das Volumenprozent die verbreitete Kenngröße; Bier liegt typischerweise bei ca. 4–6 vol%, Wein bei 12–14 vol% und Spirituosen bei 40 vol% oder höher. In anderen Kontexten kann die Konzentration als Masseanteil oder als verdampfungsbezogene Größe angegeben werden.

Die Messung von Alkoholkonzentrationen erfolgt nach unterschiedlichen Prinzipien. Die gebräuchlichsten alkoholbezogenen Angaben in der Praxis nutzen Dichte- oder Hydrometrie, um den ABV aus dem Dichteunterschied vor und nach der Fermentation abzuleiten. In Laboren werden präzisere Methoden eingesetzt, etwa Gaschromatographie (GC) oder Infrarot-Spektroskopie (FTIR), oder auch Destillationsverfahren, bei dem Ethanol vom Gemisch getrennt und anschließend die Konzentration bestimmt wird. Temperaturkorrekturen sind wichtig, da Dichte und Volumen von Ethanol temperaturabhängig sind.

Anwendungsbereiche reichen von der Kennzeichnung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie bis zur Regulierung von Treibstoffen, in denen Ethanolanteil in Kraftstoffen wie E10 oder E85 angegeben wird. Im medizinischen Bereich wird die Blutalkoholkonzentration (BAC) in Promille oder Milligramm pro Deziliter gemessen und für Rechtsmedizin, Notfallmedizin sowie Verkehrssicherheit herangezogen. Diese Messgrößen unterscheiden sich von den in Getränken üblichen Konzentrationen, beziehen sich aber auf denselben chemischen Stoff, Ethanol.

Zu den Einflussfaktoren gehören Temperatur, Verdünnung, Begleitstoffe (Zucker, Gärungssubstanzen, Methanol), Luftfeuchtigkeit sowie der Messweg. Standardisierung erfolgt durch Normen, die festlegen, wie Volumenprozent oder Massenprozent zu bestimmen sind, um Vergleiche zu ermöglichen.

---