Zweiphasensysteme
Zweiphasensysteme bezeichnen thermodynamische Systeme, in denen zwei unterschiedliche Phasen gleichzeitig im Gleichgewicht existieren. Eine Phase ist ein zusammenhängender Bereich mit einheitlicher chemischer Zusammensetzung und Struktur, der durch eine Grenzfläche von der anderen Phase abgegrenzt ist. Die Phasen unterscheiden sich in Eigenschaften wie Dichte, Kristallstruktur oder Löslichkeit.
Typische Beispiele sind zwei immiscible Flüssigkeiten wie Öl und Wasser oder ein Gas mit einer Flüssigkeit,
Thermodynamik und Gleichgewicht: Im Gleichgewicht besitzen die Phasen gleiche chemische Potenziale der Bestandteile. Grenzfläche, Oberflächenspannung und
Anwendungen: Zweiphasensysteme spielen eine zentrale Rolle in der Trenntechnik (Liquid-Liquid-Extraction), der Emulsionsstabilisierung, der Materialkunde (zwei-festphasenlegierungen, Mikrostrukturbildung)
Weitere Aspekte: Die Stabilität von Zweiphasensystemen hängt von Temperatur, Druck, Zusammensetzung und Zusatzstoffen ab. Metastabilität, Ostwald-Reifung