Zirkularität

Zirkularität bezeichnet allgemein die Eigenschaft, einem Kreisbild möglichst nahe zu kommen, oder in einem anderen Kontext den Abschluss durch sich selbst zu begründen. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet.

Im logischen und philosophischen Kontext bezeichnet Zirkularität einen Begründungsfehler, bei dem die These mit denselben Annahmen bewiesen wird, auf denen sie basiert, oder eine Argumentation, die den Schluss als Voraussetzung benutzt. In der Alltagssprache spricht man oft von einem Zirkelschluss oder von Zirkularität als Begründungsfehler.

In der Geometrie beschreibt Zirkularität die Abweichung einer Kurve oder Fläche von einer perfekten Kreisform. Mathematisch wird sie oft als Maß der Abweichung vom besten Kreis definiert, etwa als maximale Radialabweichung relativ zu einem Referenzkreis. In der Technik und Messtechnik werden Zirkularität bzw. Rundheitsfehler als Formtoleranzen angegeben; sie begrenzen die maximale Abweichung der Punkte einer Kontur von einem idealen Kreis. In der Praxis werden Messungen mit Koordinatenmessmaschinen, taktil oder optisch, durchgeführt; die Angabe bezieht sich auf die Gesamtform der Kontur und gilt quer zur Ausrichtung des Referenzkreises.

Historisch entstammt der Begriff dem lateinischen circularis; im Deutschen hat er als Fachausdruck in verschiedenen Disziplinen unterschiedliche Bedeutungen gewonnen.