Zeitsteuerungen

Zeitsteuerungen bezeichnet Geräte oder Systeme, die Prozesse oder Anlagen automatisch gemäß einem zeitlichen Ablauf, einem Tages- oder Wochenprogramm oder einer anderen Zeitbasis steuern. Sie kommen in der Gebäudetechnik, der Industrieautomation, der Landwirtschaft und der Verkehrstechnik zum Einsatz. Typische Aufgaben sind das zeitgesteuerte Ein- und Ausschalten von Beleuchtung, Heiz‑ und Lüftungsanlagen, Pumpen, Antriebstechnik oder Sicherheitsfunktionen.

Es gibt verschiedene Bauformen: mechanische oder elektronische Timer, Zeitschaltuhren, Zeitrelais (Zeitrelais steuern Ausgänge nach einem programmierten Zeitplan) sowie programmierbare Zeitsteuerungen, die komplexe Programme mit mehreren Kanälen und variabler Dauer ermöglichen. Auch astronomische Zeitsteuerungen arbeiten anhand von Sonnenauf- oder Sonnenuntergangsdaten, während Wochen- oder Tagesprogramme wiederkehrende Muster vorgeben. Mehrkanal-Lösungen ermöglichen das unabhängige Steuern mehrerer Lasten.

Betriebsprinzip ist in der Regel ein Zeitbasis (Uhr, Quarz, Synchronisation) gefolgt von einer Programmierung, die Ein- und Ausschaltpunkte bestimmt. Moderne Zeitsteuerungen sind oft digital, unterstützen Speicherfunktionen, Overrides, Fail-Safe-Betrieb und die Integration in Smart-Home- oder Gebäudeautomationssysteme.

Anwendungsbeispiele reichen von der automatisierten Beleuchtung in Gebäuden über zeitlich gesteuerte Heizungsregelungen bis hin zur Bewässerung in der Landwirtschaft. Wichtige Aspekte sind Zuverlässigkeit, potenzielle Energieeinsparungen, Bedienkomfort und die Notwendigkeit regelmäßiger Wartung.