Zündmethoden

Zündmethoden umfassen die verschiedenen Verfahren, mit denen Brennstoffe entzündet werden, um eine Verbrennung zu starten. Sie finden Anwendung in Verbrennungssystemen, Kraftfahrzeugen, Turbinen, Raketenantrieben und industriellen Prozessen. Ziel ist eine zuverlässige, sichere und effiziente Zündung unter unterschiedlichen Betriebsbedingungen.

Funkenzündung: Diese Methode nutzt einen elektrischen Funken, der durch eine Zündkerze oder eine Zündspule erzeugt wird, um ein luft-kraftstoff-Gemisch zu entzünden. Sie dominiert in Ottomotoren; die Zündung erfolgt zeitlich abgestimmt auf den Kolbenstand.

Kompressionszündung: Bei Selbstzündung wird das Gemisch durch die hohen Temperaturen infolge der Verdichtung entzündet; typisch in Dieselmotoren. Zur Unterstützung bei kaltem Start können Glühkerzen oder andere Vorrichtungen verwendet werden.

Hot surface ignition bzw. Oberflächenzündung: Eine erhitzte Oberfläche entzündet das vorbeigeleitete Gemisch beim Kontakt. Eingesetzt in einigen Gas- und Lean-burn-Systemen sowie in Turbinen.

Plasma- und Laserzündung: Plasmazündung erzeugt ein zündendes Plasmafeld; Laserzündung verwendet fokussierte Laserstrahlung zur Zündung. Beide Optionen finden vor allem in Forschung und Spezialanwendungen Anwendung und ermöglichen schnelle, kontrollierte Zündung bei schwierigen Gemischen.

Hypergole Zündung: Hypergole Treibstoffe entzünden sich durch chemische Reaktion beim Kontakt, ohne äußere Zündquelle. Hauptsächlich in Raketen- und Raumfahrtantrieben; bietet sofortige Zündung, aber hohe Handhabungs- und Sicherheitsrisiken.

Schluss: Die Wahl der Zündmethode hängt von Brennstoff, Arbeitsprozess, Effizienz, Emissionen, Sicherheit, Kosten und Umweltanforderungen ab. Moderne Systeme kombinieren oft mehrere Ansätze oder verwenden hybride Konzepte.