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Wortstämme

Wortstämme sind der unverändert bleibende Kern eines Wortes, der die semantische Grundlage trägt und an den Affixe wie Vorsilben, Nachsilben oder Flexionsendungen angehängt werden. Der Stamm dient damit als Basis für Bildung neuer Formen und Wörter. In der Praxis ergibt sich der Stamm oft, indem man die typischen Flexionsendungen entfernt, wobei bei unregelmäßigen oder ablautenden Verben der Stamm sich verändern kann.

Erkennen lässt sich der Stamm am besten durch Beispiele: beim Verb lernen ist der Stamm lern-, an

Wortstämme spielen eine zentrale Rolle in der Wortbildung, Lexikografie und in der natürlichen Sprachverarbeitung. Sie helfen

den
Endungen
-e,
-st,
-t
und
-en
angehängt;
beim
Verb
fahren
bildet
sich
der
Stamm
fahr-,
während
im
Präteritum
eine
Ablautform
fuhr-
auftreten
kann.
Substantive
wie
Haus
zeigen,
dass
Stämme
auch
Umlaut-
oder
Flexionsformen
beeinflussen
können,
wenn
aus
Wörtern
Ableitungen
oder
Pluralformen
gebildet
werden
(z.
B.
Häuser).
Adjektive
wie
freundlich
verwenden
den
Stamm
freund-
als
Basis
für
-lich
oder
-er,
wobei
die
Endungen
die
Wortklasse
anzeigen.
dabei,
Wortfamilien
zu
gruppieren,
Bedeutungen
zu
verallgemeinern
und
Suchalgorithmen
oder
Lemmatisierung
zu
verbessern.
In
Wörterbüchern
wird
oft
der
Grundstamm
als
Lemma
oder
Grundform
präsentiert,
von
dem
aus
die
verschiedenen
Flexions-
oder
Derivationsformen
beschrieben
werden.
Unterschiede
zwischen
Stamm
und
Form
werden
in
der
Lehre
der
Grammatik
erläutert,
wobei
der
Stamm
als
semantischer
Kern
und
Ausgangspunkt
für
Ableitung
und
Flexion
betrachtet
wird.