Wickelprozesse
Wickelprozesse bezeichnen Verfahren, bei denen ein Material schichtweise oder spiralartig um einen Kern oder Träger gewickelt wird, um eine gewünschte Form oder Materialeigenschaft zu erzielen. Sie finden Anwendung in der Textil-, Kabel-, Dichtungs- und Verbundstofftechnik. Typischer Ausgangsstoff ist ein Garn, eine Faser, ein Filmmaterial oder ein Draht, der durch eine Wickelmaschine geführt und gespannt wird. Der Kern kann zylindrisch oder komplex geformt sein; die Wickelrichtung variiert, häufig helicoidal; die Lage wird schichtweise aufgebaut und teils durch Harze, Kleber oder Imprägnierung verbunden. Nach dem Wickeln können Wärme- oder Kältebehandlungen, Aushärtung oder Trocknung erfolgen, um Festigkeit und Stabilität zu erreichen.
Materialien sind Glas-, Kohle- oder Naturfasern, Textilgarn, Kunststoffbänder und Metalldrähte; in Verbundwerkstoffen kommen Zwischenlagen und Harze
Anwendungen umfassen Umhüllungen und Rohre aus Textil oder Kunststoff, Kabel- und Schlauchisolierungen sowie Faserverbundwerkstoffe und Präzisionsteile
Varianten umfassen einfache Wickelung, Mehrlagen- oder Kreuzwicklung sowie verschiedene Wickelrichtungen (helicale, axial) und Nachbearbeitungsverfahren wie Aushärtung