Wellenleitertheorie
Wellenleitertheorie ist ein Bereich der Elektromagnetik, der sich mit der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in Strukturen beschäftigt, die die Ausbreitung in eine Richtung begrenzen. Grundlage ist die Maxwellsche Feldtheorie; die Feldverteilung in einem Wellenleiter ergibt sich aus Maxwell-Gleichungen und Randbedingungen an Grenzflächen, charakterisiert durch die Materialparameter Permittivität ε, Permeabilität μ und Leitfähigkeit σ. In idealisierten Wellenleitern mit perfekten elektrischen Randbedingungen (PEC) ergeben sich diskrete Moden, insbesondere TE- (transversal electric) und TM- (transversal magnetic) Moden; in bestimmten Geometrien sind auch TEM-Moden möglich, etwa in Koaxkabeln.
Wellenleiter werden in metallischer und dielektrischer Bauweise unterschieden. Metallische Wellenleiter umfassen beispielsweise rechteckige oder runde Leitungen,
Wichtige Eigenschaften sind Dispersionsverhalten, Phasen- und Gruppengeschwindigkeit sowie der Impedanzverlauf der Moden. Verlustmechanismen umfassen Leiterverluste, dielektrische