Wasserabsorptionstests

Wasserabsorptionstests sind Verfahren zur Bestimmung des Wasseraufnahmeverhaltens von Baustoffen und verwandten Materialien. Ziel ist es, Aussagen über Feuchteaufnahme, Porenstruktur und damit verbundenes Verhalten bei Feuchtigkeit sowie über Dauerhaftigkeit und Qualität zu ermöglichen. Typische Anwendungsbereiche sind Holz, Beton, Ziegel, Putz, Dämmstoffe und Kunststoffe.

In der Praxis werden Proben zugeschnitten und zuerst trocken auf konstantem Massenwert gebracht (Trocknung bis zur konstanten Masse). Danach erfolgt die Wasseraussetzung nach festgelegten Methoden: entweder vollständiges Untertauchen der Probe in Wasser oder Kapillaraufbau durch teilweises Eintauchen bzw. Auflegen der Probe auf eine Wasseroberfläche. Nach einer definierten Einwirkzeit wird die Probe abgetrocknet und erneut gewogen. Die Wasseraufnahme wird als prozentuale Zunahme der Masse bezogen auf die Trockenmasse berechnet: Wasseraufnahme (%) = (m_w - m_d) / m_d × 100. Bei Kapillarabsorption werden zusätzlich der zeitabhängige Verlauf und die Absorptionsgeschwindigkeit ermittelt.

Standards regeln Abmessungen, Trocknung, Einwirkzeiten und Auswertungen und beruhen auf ISO-, EN- oder DIN-Normen. Die Ergebnisse dienen der Qualitätskontrolle, Materialauswahl und Lebensdauerschätzung, insbesondere unter feuchten Einsatzbedingungen.