Warenrückgabe

Warenrückgabe bezeichnet den Prozess, durch den Verbraucher bestellte Waren an den Verkäufer zurückgeben. Sie kann auf gesetzlichen Rechten, vertraglichen Vereinbarungen oder Kulanz des Händlers beruhen und dient der Korrektur von Fehlkäufen, Mängeln oder einer geänderten Kaufabsicht.

Beim Fernabsatz gilt in der EU ein Widerrufsrecht: Verbraucher können Verträge in der Regel binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Die Frist beginnt mit dem Erhalt der Ware oder der letzten Teillieferung, sofern der Verkäufer ordnungsgemäß informiert hat. Der Widerruf muss schriftlich erklärt werden; die Ware ist dem Verkäufer vollständig zurückzusenden. Der Händler erstattet alle Zahlungen, einschließlich Lieferung, innerhalb von 14 Tagen nach Eingang der Rücksendung oder nach Nachweis der Rücksendung.

Ausnahmen: maßgeschneiderte oder versiegelte Waren, deren Versiegelung geöffnet wurde, verderbliche Güter, bestimmte digitale Inhalte, sofern der Zugriff vorliegt, sowie Waren, die aus Hygiene- oder Gesundheitsgründen nicht zurückgegeben werden können.

Gewährleistung und Garantie ergänzen das Rückgaberecht: Mängel müssen innerhalb der gesetzlichen Frist gemeldet werden; der Verkäufer leistet Nacherfüllung, Rückgabe oder Preisnachlass. Garantien können zusätzliche Ansprüche regeln.

Praktische Hinweise: Belege aufbewahren, Originalverpackung behalten, Rücksendeetikett nutzen und Fristen beachten. In Deutschland und der EU schaffen klare Regeln Vertrauen im Handel.