Wandbekleidung

Wandbekleidung bezeichnet im Bauwesen alle Materialien, die eine Wandfläche bedecken, um sie zu schützen, zu gestalten und deren Eigenschaften zu beeinflussen. Sie wirkt sich auf Optik, Haptik, Schall- und Wärmeverhalten sowie Hygiene aus und kann dauerhaft oder zeitweise installiert sein.

Zu den gängigsten Formen gehören Tapeten (Papier-, Vlies- oder Folienoberflächen), Holz- oder Verbundpaneele, Putz- und Stuckverkleidungen, keramische Fliesen, Metall- oder Kunststoffpaneele sowie textile Verkleidungen. Je nach Material unterscheiden sich Verarbeitung, Haltbarkeit, Reinigung und Feuchteresistenz. In Feuchträumen kommen wasserfeste Beschichtungen und Fliesen zum Einsatz; in Räumen mit normaler Feuchte sind Tapeten mit entsprechender Oberflächenbehandlung üblich.

Die Verlegung erfolgt meist durch Kleben, Verschrauben oder eine Kombination aus Kleben und mechanischer Befestigung, je nach Material. Neben der dekorativen Funktion dienen Wandbekleidungen dem Schutz der Bausubstanz, der Oberflächenqualität, dem Schallschutz und teils der Wärmedämmung. Thermische Eigenschaften und Brandschutz müssen je nach Raum berücksichtigt werden.

Historisch haben Wandverkleidungen eine lange Geschichte: Papier- oder Stofftapeten entstanden in China und breiteten sich in Europa aus, während Holzverkleidungen in vielen historischen Gebäuden anzutreffen sind. Im modernen Bauwesen dominieren Vinyl- oder polymerbasierte Tapeten, glasfaserverstärkte Paneele und keramische Fliesen. Die Auswahl richtet sich nach Nutzung, Feuchte, Reinigung, Brandschutz und Stil.

Pflege hängt vom Material ab; viele Oberfläche lassen sich trocken oder feucht reinigen. Umweltaspekte umfassen VOC-Emissionen, Recyclingmöglichkeiten und nachhaltige Materialien. Brandschutz- und Hygienestandards können je nach Raum eine Rolle spielen.