Wachstumsende

Wachstumsende bezeichnet den Zeitpunkt, an dem ein Wachstumsprozess seine maximale Ausdehnung erreicht hat und die Zuwachsrate auf null fällt, so dass die Größe stabil bleibt oder sich in einem bestimmten Bereich einpendelt. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet und beschreibt ein Phasenende im Wachstumszyklus.

In der Biologie beschreibt Wachstumsende das Ende der ontogenetischen oder organischen Vergrößerung: Bei Tieren und Menschen erreicht der Körper nach Phasen des Wachstums die Reife, danach sinkt die Wachstumsrate deutlich. In der Pflanzenwelt kann Wachstumsende durch hormonelle Signale, Jahreszeitenwechsel oder das Ausbilden von Blüten und Früchten bedingt sein, worauf sich vegetatives Wachstum reduziert oder beendet.

In der Ökologie und Bevölkerungsdynamik bezeichnet Wachstumsende häufig den Punkt, an dem eine Population die ökologische Tragfähigkeit K erreicht. Die populationsbezogene Wachstumsrate r nähert sich null an, Geburten- und Sterberaten nähern sich aus, und weiteres Wachstum wird durch Ressourcenknappheit, Raum oder Konkurrenz eingeschränkt.

In der Wirtschaft beschreibt Wachstumsende oft das Auslaufen des langfristigen Potenzialwachstums einer Volkswirtschaft, bedingt durch Marktsättigung, demografische Veränderungen oder begrenzte Ressourcen. Modelle verwenden das Konzept, um Übergänge von Wachstumsphasen zu Stabilität oder moderaterem Wachstum zu beschreiben.

Messbar ist Wachstumsende durch eine sinkende oder null werdende Zuwachsrate, Plateaus in Größenkurven (z. B. Körpermasse, Population, Bruttoinlandsprodukt) oder das Erreichen von Grenzwerten wie der Tragfähigkeit.