Vorgedruckten

Vorgedruckten ist im Druckwesen der Begriff, der die Eigenschaft von Drucksachen beschreibt, bei denen bestimmte Inhalte bereits vor dem eigentlichen Gebrauch oder Versand vorbedruckt wurden. Der Begriff leitet sich vom Verb vordrucken ab und wird als adjektivisch verwendete Form eingesetzt, z. B. vorgedruckte Formulare, vorgedruckte Umschläge oder vorgedruckte Etiketten.

Typische Anwendungsgebiete sind Formulare, Briefe und Verpackungen, bei denen Kopfzeilen, Felder oder Kennziffern bereits gedruckt vorhanden sind. Häufig findet man vorgedruckte Elemente auf amtlichen Formularen, Bank- oder Versicherungsunterlagen, wo bestimmte Informationen standardisiert vorgegeben sind, während der Nutzer nur noch personalisierte Daten ergänzen muss.

Vorteile vorgedruckter Drucksachen liegen in der Standardisierung, schnelleren Verarbeitung und reduzierten Eingabefehlern. Durch vordruckte Felder lässt sich der Durchsatz erhöhen, und automatische Datenerfassung kann erleichtert werden. Nachteile sind geringere Flexibilität und höhere Betriebskosten, insbesondere bei häufigen Änderungen von Layout oder Inhalten. Für kleinere Stückzahlen sind die Stückkosten oft höher, und veraltete Informationen müssen frühzeitig ersetzt werden.

Historisch spielten vorgedruckte Formulare eine bedeutende Rolle in der Bürokratie des 19. und 20. Jahrhunderts, als Massenproduktion von standardisierten Dokumenten wuchs. Mit der zunehmenden Digitalisierung verlieren in manchen Bereichen gedruckte Vorgaben an Bedeutung, doch bleiben vorgedruckte Formulare in vielen Verwaltungen, Banken und Versandprozessen weiterhin verbreitet.

Siehe auch: Vordruck, vorgedruckt.