Vinylboronsäuren
Vinylboronsäuren sind Organoborverbindungen, bei denen eine Boronsäuregruppe B(OH)2 direkt an eine Vinylgruppe gebunden ist. Die einfachste Vertreterin ist Vinylboronsäure CH2=CH-B(OH)2; es gibt auch substituierte Vinylboronsäuren, bei denen weitere Gruppen an der Vinylkette oder am Boron substituiert sind. Die Boron-Atome tragen typischerweise eine sp2-Hybridisierung und zeigen als Lewis-Säure reaktive Eigenschaften. Freie Vinylboronsäuren sind oft weniger stabil und werden daher häufig als Estersalze (z. B. Pinacolboronate) verwendet, die sich bei Bedarf hydrolysieren lassen.
Synthese: Häufige Zugänge nutzen die Hydroborierung von Alkinen mit Bor-Verbindungen wie B2Pin2, gefolgt von Transesterifikation oder
Reaktivität und Anwendungen: Vinylboronsäuren dienen als nucleophile Partner in der Suzuki-Miyaura-Kupplung an Aryl- oder Vinylhalogeniden unter
Eigenschaften und Handhabung: Freie Vinylboronsäuren reagieren empfindlich gegenüber Luft und Feuchtigkeit. Zur besseren Stabilität werden sie
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