Vierbeine

Vierbeine ist ein Begriff aus der Biologie, der Tiere mit vier gliedmaßenförmigen Fortbewegungsorganen beschreibt. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet er vierbeinige Lebewesen oder die Fortbewegung auf vier Beinen, also das Quadruped-Sein. Zu den Vierbeinern gehören vor allem viele Säugetiere, Reptilien und Amphibien; Vögel sind Tetrapoden, verwenden aber zum Gehen überwiegend zwei Beine, weshalb der Ausdruck Vierbeinige in der Praxis oft auf terrestrische Vierbeiner beschränkt bleibt.

Die Vierbeinigkeit entwickelte sich aus den lobe-finnischen Flossen der frühen Tetrapoden, die im Devon entstanden. Aus Flossen bildeten sich beidseitig angelegte Gliedmaßen mit Knochenstrukturen, die sich zu Oberschenkel- und Unterschenkelknochen, Hand- bzw. Fußwurzelknochen und zu Fingern bzw. Zehen ausbildeten. In den meisten Amnioten dominieren Gliedmaßen mit fünf Zehen, doch Variationen in der Zehenzahl sind bekannt. Vierbeinige Fortbewegung umfasst verschiedene Gangarten, darunter Gehen, Trab, Canter oder Galopp; manche Arten zeigen außerdem rhythmische Gangarten wie Walk oder Pace. Die Form der Gliedmaßenhaltung – plantigrad (ganze Fußsohle auf dem Boden), digitigrad (auf Zehen) oder unguligrad (auf Hufen) – sowie Gliedmaßengröße, Muskel- und Sehnenstruktur beeinflussen Schnelligkeit, Ausdauer und Stabilität. Vierbeinige Tiere haben sich an unterschiedliche Lebensräume angepasst, von offenen Steppen über Wälder bis zu felsigem Terrain; einige spezialisieren sich auf Laufen, Graben oder Schwimmen.