Home

Verwindungssteifigkeit

Verwindungssteifigkeit ist die Fähigkeit eines Bauteils, gegen Verdrehung standzuhalten. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen dem angewendeten Drehmoment und dem daraus resultierenden Verdrehwinkel. Bei einem homogenen Stab der Länge L gilt T = G J dφ/dx. Für einen Stab mit konstantem Querschnitt ist der insgesamt verdrehte Winkel φ bei konstantem Drehmoment T φ = T L / (G J). Die daraus abgeleitete Torsionssteifigkeit k_t = G J / L gibt an, wie viel Drehmoment nötig ist, um einen bestimmten Verdrehungswinkel zu erzeug.

Querschnitte und J: Für einen zylindrischen Querschnitt ist J der polare Flächenmoment der Inertia. Vollkreis: J =

Anwendungen und Einflussfaktoren: Verwindungssteifigkeit spielt eine zentrale Rolle in Maschinenbau und Bauwesen. Sie bestimmt Verdrehungen in

π
d^4
/
32;
Hohlkreis
mit
Innen-
und
Außenradius
D_i,
D_o:
J
=
π
(D_o^4
−
D_i^4)
/
32.
Bei
nicht
kreisförmigen
Querschnitten
ist
J
nicht
eindeutig;
die
effektive
Torsionskonstante
hängt
von
der
Geometrie
ab
und
wird
oft
durch
Näherungen
oder
numerische
Berechnungen
bestimmt.
Bei
komplexen
Querschnitten
kann
die
Verdrehung
auch
durch
Saint-Venant-Torsion
behandelt
werden.
Antriebswellen,
Zahnstangen,
Propeller-
und
Turbinenschacht-Systemen
sowie
in
Tragstrukturen,
in
denen
Verdrehungen
kritisch
sind.
Geringe
Verdrehungen
verbessern
Effizienz
und
Passgenauigkeit.
Temperaturabhängigkeit:
Das
Schubmodul
G
nimmt
mit
zunehmender
Temperatur
in
der
Regel
ab,
damit
sinkt
auch
die
Verwindungssteifigkeit.
Geometrie,
Fertigungstoleranzen
und
Materialanisotropie
beeinflussen
J
und
damit
die
Verdrehbarkeit.
Messungen
erfolgen
üblicherweise
durch
Torsionstests
oder
durch
numerische
Berechnungen
bei
komplexen
Querschnitten.