Verstrahlung

Verstrahlung bezeichnet die Belastung eines Körpers oder Organismus durch ionisierende Strahlung. Sie kann durch externe Quellen entstehen, zum Beispiel bei medizinischen Röntgenuntersuchungen, radiologischen Behandlungen, industrieller Prüfung oder Umweltstrahlung. Sie kann auch durch Aufnahme radioaktiver Substanzen erfolgen, die im Körper verbleiben und dort Strahlung abgeben; dies wird oft als Innenverstrahlung oder Verstrahlung durch Inkorporation bezeichnet.

Die Physik der Verstrahlung basiert auf Ionisation von Atomen und möglichen Schäden an Zellen und genetischem Material. Die auf den Körper einwirkende Dosis wird in Gray (Gy) gemessen; die biologische Bedeutung wird durch die äquivalente Dosis bzw. effektive Dosis in Sievert (Sv) angegeben, die Gewebeempfindlichkeiten berücksichtigt. Praktisch werden Dosen in Milligray oder Millisievert angegeben. Die Auswirkung hängt von Dosis, Art der Strahlung, Zeit und Empfindlichkeit des Gewebes ab.

Der Strahlenschutz zielt darauf ab, Verstrahlung zu vermeiden oder zu minimieren. Typische Maßnahmen sind zeitliche Reduktion, räumlicher Abstand, Abschirmung und korrekte Handhabung von Quellen. In Medizin und Forschung gelten strenge Grenzwerte und Dosimetrie, einschließlich persönlicher Dosimeter.

Verstrahlung wird im Kontext der ionisierenden Strahlung betrachtet. Die Begriffe Strahlenbelastung, Durchstrahlung und Innenverstrahlung werden je nach Kontext unterschieden. Versteht man Verstrahlung, kann man Risiken abschätzen und Schutzstrategien entwickeln.