Vergleichsverb

Vergleichsverb ist ein linguistischer Fachbegriff, der Verben beschreibt, deren primäre Funktion im Ausdruck eines Vergleichs zwischen zwei oder mehr Referenten besteht. Der Begriff wird in einigen Grammatiken und Typologien verwendet, um Verben zu kennzeichnen, die Gegenüberstellung oder Bewertung von Entitäten ausdrücken. In anderen Grammatiken liegt der Schwerpunkt eher auf der Art der Vergleichskonstruktion; der Terminus bleibt thus ein stilistisches Label, das nicht in allen Arbeiten Standard ist.

Merkmale und Verwendung: Vergleichsverben können transitiv auftreten, etwa mit direktem Objekt wie in Verhandlungen, Analysen oder Studien, z. B. „Wir vergleichen die Modelle.“ Sie können auch in Passiv- oder Reflexivkonstruktionen erscheinen, z. B. „Die Daten wurden miteinander verglichen.“ Verben mit Vergleichsbedeutung schließen oft Begriffe wie „vergleichen“, „gegenüberstellen“, „übertreffen“, „gleichen“ oder „unterscheiden“ ein. Diese Verben treten häufig zusammen mit Komparativformen oder Vergleichspartikeln wie „als“, „wie“ oder „mit“ auf, um den Bezug zwischen den Referenten zu kennzeichnen.

Beispiele: „Sie vergleicht die Ergebnisse zweier Studien.“; „Der Preis von Modell X wird mit dem Preis von Modell Y verglichen.“; „Das neue Modell übertrifft das alte in mehreren Merkmalen.“; „Die beiden Konzepte ähneln sich deutlich.“ Diese Beispiele zeigen, wie Vergleichsverben eine Gegenüberstellung von Eigenschaften, Leistungen oder Merkmalen ausdrücken können.

Hinweis: Der Terminus ist in der Grammatiksliteratur nicht einheitlich verwendet; oft wird statt eines eigenen Labels einfach von Verben mit komparativer Bedeutung gesprochen. Siehe auch: Vergleich, Komparativ, Vergleichssatz.