Verdichtungsgrad
Verdichtungsgrad (englisch: degree of compaction) bezeichnet das Maß, mit dem ein Boden oder ein pulverförmiges Material verdichtet wurde. Er gibt an, wie nahe die aktuelle Dichte an der maximal erreichbaren Dichte bei einem bestimmten Feuchtzustand liegt und dient der Beurteilung der Tragfähigkeit, der Standsicherheit und der Dauerhaftigkeit von Bauwerken. In der Praxis wird der Verdichtungsgrad oft als Prozentsatz der maximalen Trockendichte γd,max angegeben: Verdichtungsgrad = γd,akt / γd,max × 100 %. Für grobkörnige Böden wird zusätzlich der relative Verdichtungsgrad Dr verwendet, definiert als Dr = (e_max − e) / (e_max − e_min) × 100 %, wobei e der aktuelle Verdichtungswert (Void Ratio) ist und e_max, e_min die jeweiligen Maximum- bzw. Minimumwerte der Bodenstruktur darstellen, die durch Laboruntersuchungen, etwa Proctor-Tests, bestimmt werden.
Messung und Bestimmung: Die maximale Trockendichte γd,max und das zugehörige Feuchtmaß wopt werden üblicherweise im Labor
Anwendungen: Verdichtungsgrad ist entscheidend bei Erdarbeiten, Dämmschichten, Tragschichten für Straßenbausublagen, Dämme, Rampen und Fundationsschichten. Hohe Verdichtungsgrade
Limitationen: Bei kohäsiven Böden kann der Verdichtungsgrad weniger aussagekräftig sein; Feuchtigkeit, Bodentyp, Verdichtungsverfahren und Bauabstände beeinflussen