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Tropfenform

Tropfenform bezeichnet die geometrische Gestalt eines flüssigen Tropfens. Ruhende Tropfen erreichen eine Form, die durch das Gleichgewicht von Oberflächenspannung, Gravitation und den Wechselwirkungen mit der umgebenden Oberfläche oder dem Medium bestimmt wird. Tropfenformen treten in der Natur und Technik auf, etwa bei Tintenstrahldruck, in Emulsionen, Aerosolen oder Beschichtungsprozessen.

Physikalisch lässt sich die Tropfenform mit der Young–Laplace-Gleichung beschreiben, die den Druckunterschied über die Grenzfläche mit

Unterschieden wird zwischen sessilen Tropfen auf einer Unterlage und hängenden Tropfen, die von einer Düse herabhängen.

Anwendungen reichen von Beschichtungs- und Druckprozessen bis zur Mikrofluidik, wo Tropfen präzise erzeugt, platziert oder getrennt

der
Krümmung
der
Oberfläche
verknüpft.
Zentrale
Größen
sind
die
Oberflächenspannung,
die
Dichte
des
Tropfens
gegenüber
dem
Umgebungsmedium,
der
Tropfenumfang
sowie
der
Kontaktwinkel
und
die
Oberflächenbeschaffenheit.
Der
Bondzahl
Bo
(Bo
=
Δρ
g
L^2/σ)
entscheidet
maßgeblich,
ob
der
Tropfen
kugelförmig
bleibt
(kleine
Bo)
oder
durch
Gravitation
abgeflacht
wird
(größere
Bo).
Die
Form
hängt
stark
vom
Kontaktwinkel
ab:
bei
guter
Benetzung
ist
der
Tropfen
flacher,
bei
geringerer
Benetzung
eher
kugelförmig.
Rauheit,
chemische
Heterogenität
der
Oberfläche
und
Umgebungsbedingungen
(Druck,
Luftströmung)
können
das
Profil
weiter
beeinflussen.
Dynamische
Tropfenformen
ändern
sich
rasch
unter
Bewegung
oder
Strömung.
werden.
Die
Tropfenform
wird
experimentell
durch
Mikroskopie,
Profilometrie
oder
Hochgeschwindigkeitsfotografie
erfasst
und
durch
numerische
Modelle
vorhergesagt.
Zentrale
Kennwerte
sind
die
Kapillarlänge
lc
=
sqrt(σ/(ρ
g))
und
das
Verhältnis
von
Tropfenhöhe
zu
Basisdurchmesser.