Trichromfärbung

TrichromFärbung, auch Trichromfärbung, bezeichnet eine Gruppe histologischer Färbetechniken, die drei Farbstoffe verwenden, um Gewebekomponenten sichtbar voneinander abzugrenzen. Ziel ist es, Strukturen wie Kollagen, Muskelgewebe, Zytoplasma und Zellkerne differenziert darzustellen, um Gewebearchitektur und pathologische Veränderungen zu erkennen.

Typische Protokolle arbeiten sequentiell mit drei Farbstoffen. Nach Fixierung und Gewebevorbereitung wird zunächst eine Färbung angewendet, die Muskel- bzw. Zytoplasma markiert, gefolgt von einer Farbung für Kollagen und einer Differenzierung, die überschüssige Farbstoffe entfernt. In der Regel ergeben sich drei Farbspektren: Kollagen färbt sich meist blau oder grün, Muskel- bzw. Zytoplasma sowie Kerne erscheinen in Rot- bzw. Dunkelrot- bzw Schwarztönen, je nach Protokoll.

Zu den bekanntesten Varianten gehören Masson's Trichrome, Mallory's Trichrome und Gomori's Trichrome. Die Protokolle unterscheiden sich in der Wahl der Farbstoffe und der Differenzierung, aber allen gemeinsam ist das Dreifarbschema zur besseren Abgrenzung von Gewebekomponenten.

Anwendungen finden sich vor allem in der Histologie und Pathologie: Beurteilung von Kollagengehalt und Fibrose in Leber, Niere und Lunge, Bewertung von Muskelerkrankungen sowie allgemeine Beurteilung der Gewebearchitektur. Die TrichromFärbung dient als Standard in Lehre, Forschung und klinischer Diagnostik und wird durch moderne Techniken ergänzt.

Historisch entstand das Verfahren im frühen 20. Jahrhundert durch Arbeiten von Masson, Mallory, Gomori und weiteren Forschern.